27.10.2025
“Ambivalent Pasts: On Jewish Colonial Experiences” ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI) in Leipzig, des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz und des Centre Marc Bloch in Berlin. Ziel des Projekts ist es, anhand von vier Einzelstudien einen differenzierten Blick auf die Verflechtungen von jüdischen Erfahrungen, kolonialer Herrschaft, antikolonialen Bewegungen und Prozessen der Dekolonisierung zu gewinnen. Um in den öffentlichen Debatten vorherrschenden Dichotomien zu unterlaufen, rückt das Projekt die ambivalente jüdische Position zwischen Inklusion und Exklusion, Einheimischem und Fremdem, Kolonisierenden und Kolonisierten in den Fokus. Der geografische Schwerpunkt liegt auf dem Mittelmeerraum in den turbulenten Jahrzehnten Mitte des 20. Jahrhunderts, wobei bislang übersehene Erfahrungen jenseits von Palästina/Israel in den Blick genommen werden. Das Projekt wird voraussichtlich ab Januar 2026 im Rahmen des Programms „Leibniz-Kooperative Exzellenz“ gefördert.
Im Rahmen des Projekts ist am DI zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle zu besetzen:
65 % VZÄ (26 Stunden/Woche)
Unter dem Arbeitstitel „Jewish Literary Legacies of Colonialism and Decolonization” soll am DI eine an der Universität Leipzig einzureichende Dissertation entstehen. Diese Studie soll sich postkolonialen Texten jüdischer Autor:innen widmen, die sich literarisch mit den Erfahrungen von Kolonialismus und Dekolonisierung auseinandergesetzt haben. Wie wurden koloniale Erfahrungen in Textform erinnert und verarbeitet? Inwiefern dienten sie als Ausgangspunkt für Kritik oder politische Programmatik? Welche intellektuellen oder literarischen Impulse gingen aus ihnen hervor? Zur Beantwortung dieser und verwandter Fragen kann die Dissertation etwa die ägyptisch-jüdische Autorin Jacqueline Kahanoff (1917–1979) oder biografisch ähnlich geprägte Zeitgenoss:innen in den Mittelpunkt stellen. Um die Werke dieser Autor:innen einzuordnen, soll die Untersuchung historische, literaturwissenschaftliche und biografische Ansätze miteinander verbinden.
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Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle qualifizierten Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder ethnischer und sozialer Herkunft. Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Das DI fördert die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf durch ein flexibles Arbeitszeitmodell.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung einschließlich Motivationsschreiben, tabellarischer Lebenslauf, Beschreibung des Projektvorhabens (max. 2 Seiten), Abschlusszeugnis(sen) sowie Kopien relevanter Zeugnisse und Beurteilungen bis zum 12. Dezember 2025 elektronisch an bewerbung(at)dubnow.de.
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow
Prof. Dr. Jan Gerber
Goldschmidtstraße 28
04103 Leipzig
Bewerbungen sollten in einer einzigen PDF-Datei gesendet werden. Die Bewerbung per E-Mail erfolgt unverschlüsselt und ist damit datenschutzrechtlich bedenklich. Der Bewerber/die Bewerberin trägt dafür die volle Verantwortung.
Für personalrelevante Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung: Mandy Fitzpatrick, Tel. 0341- 21735-54, fitzpatrick(at)dubnow.de
Für inhaltliche Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung: Prof. Dr. Jan Gerber, Tel. 0341-21735-60, gerber(at)dubnow.de
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